Den Unterformus-Titel'' SM und andere mögliche Folgen von Onlinesex'' finde ich nicht sehr angebracht, denn das Wort ''Folge'' klingt, als währe BDSM eine Krankheit und es währe ganz furchtbar schlimm auf diese ''Bahn'' zu geraten...



Ich denke das Problem ist, dass es einfach noch extrem viele Klischees, Vorurteile und Angst gegenüber BDSM gibt.



BDSM muss nicht immer die klassische Domina in Leder sein. BDSM fängt bereits ganz harmlos an bei kleinen Fesselspielchen, Handschellen, Kratzspuren, usw. Und sogar die Sexstellung, die ein Mensch bevorzugt, lässt darauf schließen ob es ihn anmacht eher zu dominieren, oder sich eher zu unterwefen. (zb. Hündchenstellung)



Früher galt Analsex auch als pervers, in manchen Ländern ist es sogar noch strafbar. Warum?

BDSM ist keine Krankheit, sondern eine fantasievolle, sehr intime und intensive Spielform der Sexualität, bei der Vertrauen eine sehr große Rolle spielt, weil man sich absolut fallen lässt bzw. absolut die Verantwortung übernimmt. BDSM hat auch nichts mit Gewalt zu tun, weil nur das gemacht wird, was beide wollen und beide als schön empfinden.

BDSM ist sicher keine Folge von Onlinesucht. Bestenfalls erkennt man durch die Informationen im Internet seine eigene Neigung besser, nicht anders als wenn man als Teenager die PRAVO liest und etwas über Oralsex erfährt und das spannend findet. Die eigenen Vorlieben muss jeder erst erfahren und herausfinden.



Ich weiß das es schwierig nachzuvollziehen ist, das es Menschen gibt die Schläge und Schimpfwörter erotisch finden, oder das Gefühl völlig ausgeliefert zu sein. Aber es gibt auch Menschen die essen Käsebrot mit Marmelade darauf. Geschmäcker sind eben verschieden. Bitte verurteil also keinen Menschen, nur weil sie Vorlieben haben die man selbst nicht hat. Solange alle Beteiligten mit dem was passiert einverstanden sind, es als schön empfinden, und verantwortungsvoll gehandelt wird (also zb. Schutz vor Geschlechtskrankheiten; vor einer SM-Session genau die Tabu und Grenzen absprechen; usw.)  ist alles in Ordnung.